Tier Fotografie beschäftigt sich damit, Tiere in ihrem natürlichen Habitat (=Lebensraum) zu fotografieren. Die Vogel Fotografie ist ein Teil der Tierfotografie. Auf dieser Seite schreibe ich zum Thema der Vogel- und Tierfotografie. Es wird die fotografische Ausrüstung besprochen. Was benötigen wir und was nicht. Was benötigt der Anfänger?
Für meine Vogelfotografie benutze ich DSLR-Kameras (Spiegelreflex) und auch spiegellose DSLM-Kameras. Dabei setze ich persönlich die Marke Canon ein, weil sich das für mich als gute Lösung herausgestellt hat. Im Übrigen bekomme ich auch von Canon kein Geld für diesen Beitrag.
Ganz klar die Nase vorn haben die 1D und die 7D, das sind Kameras die auch für Sportevents verwendet werden. Die EOS 5D und die EOS sind dagegen schon langsamer können aber trotzdem noch sehr gut verwendet werden. Hierbei ist das auch eine Preisfrage und natürlich stellt sich die Frage, ob es hier um Liebhaberei oder um berufliches Engagement geht.
Bei der Tierfotografie werden an erster Stelle Teleobjektive eingesetzt. Dabei kommen Standard Tele-Objektive zum Einsatz, wie z.B.
Diese Objektive sind durchaus für mittlere Entfernungen zu gebrauchen, wobei das EF 70-200mm sehr gut für die Aufnahme von fliegenden Seevögeln in Frage kommt, da vor allem an Brutfelsen die Entfernung zu den fliegenden Seevögeln durchaus kurz sein kann.
Ansonsten sind für die Aufnahme von scheuen Vögeln und Säugetieren die sogenannten Super-Teleobjektive das Einzige, was die Entfernung zu den Tieren überbrücken kann. Bei Canon sind das die folgenden Modelle
Selbst die Super-Teleobjektive sind teilweise nicht ausreichend. Eine Verlängerung der Brennweite lässt sich durch Tele-Extender erreichen, die dann die Brennweite um den Faktor 1,4 (=Extender 1.4) oder Faktor 2 (=Extender 2.0) möglich machen.
Wichtig ist, daß der Extender nicht nur die Brennweite verlängert, sondern auch die Offenblende verändert. Aus Offenblende f4 wird bei einem Extender 1.4 dann Offenblende f5.6 und bei einem Extender 2.0 verändert sich die Offenblende von f4.0 auf f8.0. Bei Canon steigt allerdings ab Blende f8 an dieser Stelle der Autofokus aus und der Fotograf ist auf manuelles Fokussieren angewiesen.
Das manuelle Fokussieren ist allerdings weniger kompliziert als gedacht. Schnell gewöhnt man sich an eigenständiges Fokussieren. Um sich selbst zu überprüfen, kann die AF-Taste betätigt werden. Wurde tatsächlich korrekt fokussiert, meldet sich die Kamera mit einem Signalton zurück. Dann kann auch sofort ausgelöst werden.
Diese Frage stellt sich natürlich jeder. Muss ich gleich viel Geld investieren?
Die Antwort ist ein klares nein. Anfangs wird der Anfänger tatsächlich mit kleineren Objektiven arbeiten. Mit der Zeit steigen die Ansprüche an die eigene Arbeit und es wird über stärkere und bessere Objektive nachgedacht. Das ist bei allen fotografischen Themen so und ist hier auch nicht anders.
Wichtig ist, daß es bei Kameras und Objektiven auch einen Gebrauchtmarkt gibt, wo immer wieder das eine oder andere Schnäppchen erworben werden kann. Dann gibt es noch die Möglichkeit, bei bestimmten Händlern Objektive und Kameras für einen festen Zeitraum zu mieten. Diese Option ist auch sehr angenehm. In NRW gibt es drei große Händler, die diese Möglichkeit anbieten.
Der Einsatz von Super-Teleobjektiven erfordert auf jeden Fall ein gutes Stativ, das auch erhebliche Lasten tragen. Eines muss uns klar sein, selbst wenn wir regelmäßig im Studio Krafttraining machen, es nicht nur sehr schwer möglich, Super-Teleobjektive ohne feste Auflage für mehrere Sekunden so ruhig zu halten, daß die Aufnahmen nicht massive verwackelt werden.
Also ein gutes Stativ muss mit. Ein Super-Teleobjektiv mit Kamera und Stativkopf kann durchaus 8 bis 10 kg. Gewicht erreichen. Das heißt hier nicht, daß das Stativ nur 10 kg Last tragen könne muß. Im Gegenteil. Als Daumenregen gilt, daß das Stativ mindestens für die dreifache Traglast des eigentlich vorgesehenen Gewichts ausgelegt sein muß.
Das Gewicht setzt sich aus folgenden Faktoren zusammen:
Der Anstellwinkel der Stativbeine sollte dabei wenigstens 80-85° betragen, optimal ist allerdings ein Anstellwinkel von 90°. Das Stativ sollte schon aus Carbon gefertigt sein. Aluminum hat den Vorteil günstig zu sein. Diese Stative sind auch sehr robust. Der große Nachteil von Aluminiumstativen ist der, daß Aluminium alle Erschütterungen voll an die Kamera weiterleitet. Im Gegensatz dazu, schwingt sich das Carbonstativ innerhalb von 2-3 Sekunden vollkommen aus und steht dann stabil. Der Markt für diese Stative ist ziemlich übersichtlich. Der Nachteil ist, daß die Stative alle in einem höheren Preissegment liegen. Die Anschaffung eines solchen Statives ist dann aber nicht nur vorübergehend sonder für einen langfristigen Einsatz.
Welche Stative sind geeignet? Zusätzlich zu dem oben schon gesagten, Stative ohne Mittelsäule.
Auch hier gilt, ich werde hier nicht gesponsert, sondern empfehle aufgrund eigener Testergebnisse.
Es gibt unterschiedliche Stativkopftypen, wie z.B. 2-Wegeköpfe, 3-Wege-Köpfe, Getriebeneiger, Kugelköpfe, Videoköpfe oder Fluid-Gimbal-Köpfe.
Unterschiedliche fotografische Themen erfordern auch entsprechende Stativköpfe. Warum sollten wir nicht 2-Wege-Köpfe oder gar Kugelköpfe verwenden? Der Grund liegt im Gewicht der Ausrüstung und auch in der Länge der Objektive. Der Kugelkopf kann nicht entsprechend justiert werden, um die Kamera mit dem Objektiv zu halten. Auch 2-Wege- und 3-Wege-Köpfe scheitern an den langen Objektiven und kippen entweder nach vorne oder nach hinten weg. Das führt dann wieder zu Problemen mit dem AF.
Ein Videokopf ist möglich, lässt sich allerdings auch nicht optimal einstellen.
Die beste Lösung ist der Gimbalkopf, man könnte das Teil auch als Affenschaukel bezeichnen. Natürlich werden einige Leute sagen, dass den Gimbalkopf niemand benötigt. Aber das sagen alle, die noch keinen hatten.
Der Gimbalkopf aborbiert Erschütterungen, lässt sich sehr leicht vertikal und horizontal verschieben und feststellen. Also genau das, was man für Tierfotografie benötigt.
Eins Vorweg, auch hier werde ich von keinem Hersteller gesponsert. Ihr bekommt hier meine Meinung, weil ich die Teile bereits ausprobiert habe. Nicht mehr und nicht weniger. Los gehts.
Die Gimbalköpfe die, nach meiner Meinung, gut sind, kommen von drei Herstellern:
Der Vorteil ist, alle Köpfe haben eine 3/8" Verschraubung und passen damit auf alle Stative. Es ist also vollkommen egal, welches Stativ gekauft wird, den Kopf kann sich jeder aussuchen, wie es die persönliche Vorliebe zulässt.